Pläne + Raumprogramm

Projektgruppe und Vorstand des Trägervereins Frankfurter Zauberturm e.V. arbeiten seit Jahren an einer ganzheitlichen Planung, inklusive Raumprogramm, Ausstellungskonzept, Design und Brandschutzkonzept. Das oberste Gebot für uns lautet dabei: Sicherheit geht vor!

Das Raumprogramm

Der alte Wasserturm verfügt heute bereits über 5 Stockwerke. Nach Ausbau des Stahltanks wird ein weiteres, also ein 6. Geschoss eingezogen, in dem der Salon errichtet wird. Durch die großzügige Turmkuppel entsteht ein großartiges Raumgefühl und hervorragende Voraussetzungen für ein spannendes Licht- und Tonkonzept. Im obersten Stockwerk befinden sich auch die großzügigen Austrittsfenster für die Flucht bei Feuergefahr. Hier kann die Frankfurter Feuerwehr DIN-gerecht anleitern. Das hierfür erforderliche Brandschutzkonzept befindet sich derzeit in Arbeit und steht kurz vor Abschluss.

Die Tragwerksplanung

Bereits im Jahr 2012 hat das Nieder-Olmer Statik-Büro Dipl.- Ing. WESSEL den historischen Wasserturm im Auftrag der Aurelis Real Estate GmbH & Co KG eingehend untersucht, Zeichnungen angefertigt und seine Tragfähigkeit bestätigt. Auf Basis dieses Gutachtens, welches uns vorliegt, arbeiten unsere Architekten und Tragwerksplaner seither an einer sicheren und finanzierbaren Ausbaulösung. Federführend ist hierbei der Frankfurter Architekt Udo Mann/ Mann Architekten.


http://mann-architekten.de/



5. OG: Der Salon

Foto: Black Rabbit

Der Salon ist das Herzstück des Zauberturms. Hier befindet sich der Tisch, auf dem die Zauberkünstler ihre Show präsentieren. Maximal 20 Gäste sitzen um den Tisch herum. Die Zuschauer werden aktiv in das Geschehen eingebunden und entsteht eine einzigartige Atmosphäre. Im Salon finden auch die Schulungen der Zauberakademie für Kinder und Jugendliche statt.


4. OG: Der Empfang

Im Empfangsraum finden sich die Gäste zusammen, um auf die Zaubershow eingestimmt zu werden und vielleicht mit einem Aperitif auf den Abend anzustoßen. In diesem Geschoß befinden sich daher nur einige Stehtische.


3. OG: Künstler-Umkleide

Jeder Künstler braucht einen Rückzugsort, in dem er sich ausruht, präpariert und auf seinen Auftritt vorbereiten kann. Auch der Zauberkünstler. Die Umkleide bietet einen Schminktisch, Waschbecken, WC, Kleiderständer und eine Notfallliege.


2. OG: Die Galerie

Im 2. Geschoss werden die Gäste auf die Welt der Magie eingestimmt. Hier gleicht das Treppenhaus immer mehr einer Filmszene aus einem Harry-Potter-Film: Bilder fangen an sich zu bewegen und mysteriöse Stimmen ertönen. Es werden aber auch seltene historische Plakate alter Zauber-Virtuosen ausgestellt.


1.OG: Die Ausstellung

Über das massive Treppenhaus aus Betontreppen gelangen die Besucher in den 1. Stock. Hier ist ein kleines, modernes "Mini-Museum" eingerichtet, welches den Gästen die über einhundertjährige Geschichte des Frankfurter Hauptgüterbahnhofs näherbringt. Hier wird auch erklärt, wozu der Wasserturm überhaupt gebaut wurde, nämlich ausschließlich zum Wasserbefüllen der damaligen Dampflokomotiven.


EG: Empfang & Garderobe

Im Erdgeschoss werden die Gäste empfangen, die Tickets entgegengenommen und die Garderobe abgegeben. Außerdem befinden sich dort die Toiletten. Ebenso ist im EG die Brandmeldeanlage vorgesehen.


Der Lageplan

Der Wasserturm befindet sich am Rande einer etwa dreieckigen öffentlichen Grünfläche. Diese soll zu einem allseits zugänglichen Pocket-Park umgestaltet werden. Dabei werden Fuß- und Radwege aus verschiedenen Richtungen gebündelt, um die Erreichbarkeit des Europaviertels künftig zu erleichtern. Auch mit dem Lageplan beschäftigt sich unser Planungsteam, denn es gilt in Abstimmung mit dem Grünflächenamt zahlreiche Parameter zu eruieren, wie beispielsweise die Zuwegung, eine öffentliche Toilette und die Standsicherheit für anleiternde Feuerwehrfahrzeuge.

Auch die ordnungsgemäße Planung für Zu- und Abwasser ist derzeit ein großes Thema, wie auch die Frage der künftigen Stromzufuhr. All diese Fragen stehen in engem Zusammenhang mit der Entwicklung des Porsche Design Towers. Doch die Entwicklung dieses geplanten Wohnturms verzögert sich leider immer wieder.

Das Nachhaltigkeitskonzept: Vom Zauberturm zum "Green Tower"

Foto: Wikipedia

Die Sanierung und die energetische Betreibung des Zauberturms soll auch hinsichtlich der Energiegewinnung und der Nachhaltigkeit vorbildlich sein. Dazu bietet die Situation eines freistehenden Turmgebäudes inmitten eines Pocket-Parks hervorragende Voraussetzungen. Sofern der Verein die Sanierung und Ertüchtigung des Turms in die Hand nehmen darf, werden wir folgende Maßnahmen ins Auge fassen: 


Abwasserrückführung

Bereits bei der Abwasserentsorgung möchten wir das Regenwasser nicht in die Kanalisation, sondern in den natürlichen Kreislauf geben. Dazu sollen rund um den Zauberturm Versickerungsrigolen verbaut werden, die das Abwasser in den umgebenen Park weitergeben und somit einen Beitrag zu einem feuchten Mikroklima leisten.


Luft-Wasser-Wärmepumpe 

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzt die Umgebungsluft als Wärmequelle, um ein komplettes Gebäude mit Wärme zu versorgen. Im Betrieb saugt ein eingebauter Ventilator die Luft aktiv an und leitet sie an einen Wärmeübertrager, den Verdampfer weiter. Die so gewonnene Wärme lässt sich zum Heizen oder zur Warmwasserbereitung nutzen. Damit leisten wir einen signifikanten Beitrag zur Energieeinsparung.


Vertikale Kleinwindräder

Es ist geplant, in unmittelbarer Umgebung des Zauberturms drei vertikale Kleinwindräder zu installieren. Sie könnten mitten im geplanten Park stehen und damit auch eine skulpturale Wirkung entfalten. Vertikalwindräder sind mittlerweile sehr effektiv und sie haben einige Vorteile gegenüber horizontalen Windkraftanlagen. Sie können oft bei weniger Wind mit der Stromproduktion beginnen und haben weniger Auswirkungen auf die Landschaft mit Schall und Schatten. Zudem können die Windräder in einen geringeren Abstand montiert werden, womit sich mehr Leistung pro Fläche produzieren lässt. Gerade in Städten eignet sich dieser Energielieferant hervorragend. Es ist geplant, den Turm zu 100% mit nachhaltiger Energie zu versorgen.


Leed- Zertifizierung

Es ist geplant, das Gebäude mit der angesehenen LEED-Zertifizierung auszeichnen zu lassen. Hierzu ist angestrebt, die Stufe Gold oder Platinum zu erhalten.

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